Krankheitsstand in BW!
Baden-Württemberg hat deutschlandweit den niedrigsten Krankenstand. Beschäftigte im Land waren 2024 laut Daten der Krankenkasse DAK im Durchschnitt an rund 17 Tagen krankgeschrieben, wie die Kasse mitteilte. Mit einem Krankenstand von 4,7 Prozent liegt Baden-Württemberg deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 5,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Wert unverändert.
Auffällig: Die Mehrheit der Beschäftigten hat für jeden Fehltag eine ärztliche Bescheinigung – obwohl das oft nicht ab dem ersten Fehltag erforderlich ist. "Viele Beschäftigte lassen sich ärztliche Bescheinigungen ausstellen, um nicht den Eindruck zu erwecken, sie würden unberechtigt der Arbeit fernbleiben", so der DAK-Landeschef.
Stihl aus Waiblingen - Standort unter Druck
Der Sägenhersteller Stihl aus Waiblingen fordert von der Bundesregierung bessere Bedingungen für Unternehmen. „Wenn die Standort-Bedingungen bis 2030 verbessert werden, sind wir bereit, eine neue Fertigung in der Region aufzubauen“, erklärte Aufsichtsratschef Nikolas Stihl in der Augsburger Allgemeinen. Andernfalls erwägt das Unternehmen Investitionen im Ausland.
Stihl kritisiert gestiegene Baukosten, hohe Arbeitskosten und übermäßige Bürokratie, die Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Ein ursprünglich geplantes Werk in Ludwigsburg steht daher in Frage.
Ver.di streikt
In Baden-Württemberg sorgen gleich zwei Warnstreiks für erhebliche Einschränkungen im Verkehr. In Karlsruhe und Baden-Baden hat die Gewerkschaft ver.di Beschäftigte im öffentlichen Dienst zum Streik aufgerufen, was voraussichtlich zu Ausfällen und Verspätungen im Busverkehr führen wird.
Auch im privaten Omnibusgewerbe wird in der laufenden Tarifrunde gestreikt. Betroffen sind unter anderem die Linienverkehre in Tübingen, Reutlingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang und Bietigheim-Bissingen. Nach Angaben von ver.di könnte es auch in Ettlingen, Karlsruhe, Sindelfingen, Neckarsulm, Heilbronn, Schwetzingen/Wiesloch und Plochingen zu Einschränkungen kommen. Im Stadtverkehr in Böblingen sowie im Überlandverkehr im Großraum Stuttgart und Karlsruhe ist ebenfalls mit Ausfällen zu rechnen.
Am Dienstag geht es mit weiteren Warnstreiks bei der Deutschen Post weiter. Beschäftigte in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern sind zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie ver.di in Berlin mitteilte. Ziel ist es, den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifkonflikt zu erhöhen.