Kein Kanzlerkandidat überzeugt die Baden-Württemberger
In einem Monat ist Bundestagswahl - und so richtig gut finden die Menschen bei uns in der Region keinen der Kanzlerkandidaten. 38 Prozent sagen im aktuellen Baden Württemberg-Report, sie hätten gerne jemanden ganz anderes an der Spitze der nächsten Bundesregierung
SPD-Amtsinhaber Olaf Scholz liegt im Wunschkanzler-Ranking zusammen mit BSW Chefin Sahra Wagenknecht ganz hinten, beide sind nur für 6 Prozent der Baden Württemberger der oder die Richtige für den Posten. Alice Weidel von der AfD ist mit 16 Prozent - nach Unionskandidat Friedrich Merz mit 22 Prozent - die zweitliebste Kanzlerlösung der Baden-Württemberger. Robert Habeck liegt auf Platz 3 mit 12 Prozent - der Grüne ist vor allem bei den Jüngeren unter 30 beliebt.
Leonberg gegen Rechts
Gestern Abend haben mehrere Hundert Menschen vor der Stadthalle in Leonberg (Kreis Böblingen) gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD protestiert. Die Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall geführt wird, hatte die Stadthalle für die Veranstaltung angemietet. Unter den Gästen war auch der Co-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla.
Das Bündnis "Leonberg bleibt bunt" hatte im Vorfeld zu einer Gegendemonstration aufgerufen, um ein Zeichen gegen die Veranstaltung zu setzen. Vor Ort trafen AfD-Anhänger und Demonstranten aufeinander. Die Stimmung war zeitweise angespannt, blieb jedoch abgesehen von verbalen Auseinandersetzungen weitgehend friedlich. Sowohl die Polizei als auch die Organisatoren der Demonstration zeigten sich nach Ende der Proteste zufrieden mit dem Verlauf.
Waffenverbotszone in Stuttgart
Die Stadt Stuttgart und die Polizei haben am Mittwoch bekanntgegeben, dass die Waffenverbotszone in der Stuttgarter Innenstadt auch in den kommenden zwei Jahren bestehen bleibt. Außerdem werden die Zeiten des Verbots ausgeweitet. Die neue Regelung tritt am 31. Januar in Kraft.
Laut Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) habe sich die Waffenverbotszone bewährt. Sowohl die öffentliche Sicherheit als auch das Sicherheitsgefühl der Menschen hätten sich seit Einführung des Verbots verbessert. "Mit der Ausweisung einer Waffenverbotszone können zwar nicht alle Messerstechereien verhindert, aber deren Häufigkeit reduziert werden", so Nopper.
Die Regelung wird künftig freitags, samstags und an Tagen vor Feiertagen von 18 Uhr bis 8 Uhr am Folgetag gelten – zwei Stunden früher und zwei Stunden länger als bisher. Polizeipräsident Markus Eisenbraun erklärte, dass mit der Ausweitung deutlich gezeigt werde, dass Waffen in der Innenstadt nicht geduldet werden.