Das wohl bekannteste aller True-Crime Formate ist die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY – ungelöst". Seit über fünfzig Jahren schalten die Zuschauer in Schweiz, Österreich und Deutschland regelmäßig den Fernseher ein, um sich mit ungelösten Kriminalfällen auseinanderzusetzen und mitzuverfolgen, ob diese mithilfe der Zuschauerhinweise gelöst werden können. Bei ca. 40% der ausgestrahlten Fälle lässt sich ein Erfolg verzeichnen.
Dazu reihen sich Filme, Dokumentationen, Serien und Podcasts. Letzteres erlebt in den letzten Jahren einen besonderen Aufschwung: Durch Formate wie "Mordlust", "Mord auf Ex", "Zeit Verbrechen" des gleichnamigen Magazins und der hauseigene Podcast von Aktenzeichen XY begleiten uns Verbrechen jetzt auch unterwegs, beim Zug- oder Autofahren, bei alltäglichen Aufgaben oder sogar beim Einschlafen. Dass viele der Formate eigene Social-Media-Kanäle nutzen und zum Austausch und zum Diskutieren anregen, schürt die "Faszination True-Crime".
Durch die dramaturgische Darstellung in Serien oder Filmen erleben wir die wahren Verbrechen aus einem anderen Blickwinkel. Durch Musik, (mit-)erlebte statt erzählte Geschichten und gezielt platzierte Spannungskurven wird das Genre True-Crime auch für Menschen zugänglich, die sich von Dokumentationsformaten sonst fernhalten. Streamingdienste wie Netflix polarisieren gerade durch ihre True-Crime-Formate: Aktuell auf Platz eins der Netflix-Kategorie "Top-10-Serien in Deutschland"? "Monster: Die Geschichte über Jeffrey Dahmer". Eine True-Crime-Verfilmung besonders düsteren Ausmaßes. Doch die Faszination für Verbrechen bleibt.
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Doch woher kommt das Verlangen an wahren Verbrechen und Grausamkeiten?
Seit jeher lieben Menschen das schaurig Schöne, erzählen Gruselgeschichten am Lagerfeuer oder schmökern in Thrillern und Krimis. Nicht umsonst ist einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands der Thriller Autor Sebastian Fitzek, Halloween ein beliebter Feiertag und auch das Filmgenre bei vielen beliebt. Doch was unterscheidet das von True-Crime? Die Lösung ist simpel und selbsterklärend: Es sind wahre Geschichten. Die Tatsache, dass es uns auch selbst hätte treffen können, erhöht die Faszination und die Dosis Adrenalin. Es wird schauriger, schlimmer, spannender. Maßgeblich für den Erfolg ist mit Sicherheit auch der Perspektivwechsel. Oft wird aus Täterperspektive erzählt und wir können in den Kopf und Verstand eines Menschen blicken, der sich von uns in Moral und Handlung unterscheidet. Vielleicht finden viele ihre Faszination auch darin, dass wir in den Lebensgeschichten die Erkenntnis finden, dass die Grenzen zwischen Opfer und Täter auch oft verschwimmen.
Gefahren und Chancen von True-Crime
In Extremfällen lädt das Schauen einer True-Crime-Dokumentation zur Nachahmung ein. In der Netflix-Dokumentation "Dont f**k with cats" wird gezeigt, wie normale Facebook-User:innen zu Amateurdetektiv:innen werden, um beim Lösen eines Verbrechens zu helfen, was dazu geführt hat, dass sich nun im Internet und offline Menschen zusammenschließen, um Kriminalfälle zu diskutieren und zu lösen.
Die Podcaster:innen, Serien- und Filmprotagonist:innen nehmen uns mit an Orte an denen Verbrechen stattgefunden haben. Dass das auch dazu einlädt, die Orte im realen Leben zu besuchen, sehen wir am Dark Tourism Trend. Immer öfter werden reale Schauplätze von Tatorten besucht und besichtigt. Dass hier nicht immer pietätvoll mit dem Thema umgegangen wird, zeigt sich an zahlreichen Social Media Beiträgen und Storys auf denen Besucher:innen vor Denkmälern und Gedenkstätten posieren.
True Crime zu konsumieren bietet auch viele Chancen: Gerade durch Sendungen wie Aktenzeichen XY – ungelöst, werden Menschen aller Alters- und Geschlechtergruppen auf Gefahren im Alltag sensibilisiert. Es wird dargestellt, wie Einbrüche verhindert werden können oder auf den Enkeltrick aufmerksam gemacht und durch Fälle mit gutem Ausgang die Wichtigkeit von Zivilcourage nochmal unterstrichen. Durch das wiederholte Erzählen der Verbrechen und Geschichten wird an die Opfer und ihre Geschichten erinnert. Es wird uns immer wieder vor Augen geführt, wie wichtig es ist auf uns selbst und aufeinander Acht zu geben.
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