Glückskonzepte

Die Formel zum Glück

Umfragen zufolge fühlen sich Menschen glücklich, wenn sie gesund sind, eine stabile Partnerschaft und eine intakte Familie haben und wenn sie im Besitz von Geld sind – in genau dieser Reihenfolge. Die glücklichsten Menschen leben -ebenfalls laut Umfragen- in Finnland. Dicht gefolgt von allen weiteren skandinavischen Ländern in den Top 10. Das Glück scheint also im Norden zu liegen. Doch was ist Glück und wo finden wir es?

Glück in der Literatur

Glück offensichtlich in der Literatur zu finden, ist gar nicht so einfach. Es gibt nur wenige Werke, die sich ausschließlich oder offensiv mit Glück beschäftigen. Und trotzdem spielt Glück in den meisten Fällen ein Rolle: In Form des "Happy Ends". Das heißt während sich in der Handlung Drama und Konflikte übertrumpfen und für Spannung sorgen, dienen sie eigentlich nur dem Zweck zum "Happy End" zu führen. Was sagt uns das? Müssen wir Schopenhauer Recht geben, der Glück als ein Negativum, also die Abwesenheit von Unglück definiert? Oder finden wir eine (eigene) Definition, die unser Streben nach Glück weniger negativ klingen lässt.

Glück ist in erster Linie ein subjektives Empfinden. Doch lassen sich für das Glückskonzept gewisse Merkmale feststellen. Vor allem wenn man sie in Relation mit anderen Glückskonzepten setzt. Ekstase zum Beispiel ist eine überdurchschnittlicher Zustand der Verzückung. Der Zustand ist so extrem, dass er oft auch als tranceartig beschrieben wird. Seit jeher praktizieren Menschen Rituale oder greifen sogar zu Drogen, um einen ekstatischen Zustand zu erreichen. Aber mit der Wirkung der Drogen lässt auch die Wirkung der Ekstase nach. Sie ist das temporärste aller Glückskonzepte. Glück dagegen ist ein Zustand der uns etwas länger erhalten bleibt. Wir können in diesem Zustand sogar feststellen und kommunizieren das wir glücklich sind. Diese beiden Glückskonzepte sind aber nicht besonders nachhaltig. Sie kommen in Wellen und sind nicht dauerhaft zu halten.

Glück im Alltag

Um glücklich zu sein, müssen uns nicht immer übermäßig aufregende Dinge passieren - man begegnet dem Glück häufig auch in alltäglichen Situationen. Ob man nun ein vierblättriges Kleeblatt findet oder bei einem Mobile-Game durch aufregende mobile Slots Glücksmomente erfährt - Glück ist oftmals eine Sache der eigenen Einstellung und lässt sich auch in den unbedeutend erscheinenden Momenten finden. 

Glück
Glück

Die Formel zu Glück

Thomsen stellt eine Formel zum Glück auf: Fakten/ Erwartungen= Zufriedenheit (Glück). Also das wir durch positivere Dinge und Ausgangsituationen und geringere Erwartungen mehr Zufriedenheit erlangen. Recht gibt ihm die Theorie, dass sich Glück weniger nach Glück anfühlt, wenn man sich an "glückliche" Lebensbedingungen gewöhnt hat. Dinge, die einen also ursprünglich einmal glücklich gemacht haben, erreichen kein Hochgefühl mehr. Thomsen benutzt zusätzlich das Wort "Zufriedenheit" – das dritte Glückskonzept. Im Gegensatz zu den beiden anderen ist es das einzige Nachhaltige. Das Gefühl von Zufriedenheit ist viel beständiger und erstrebenswerter als dass der beiden Anderen. In der Intensität vielleicht nicht so stark, aber langfristig mit mehr Mehrwert. Zufriedenheit zu erlangen, fühlt sich auch bei Weitem nicht wie ein Kampf für die Abwesenheit von Unglück an und lässt neue Glücksempfinden nicht zum normalen Standard werden.

Um langfristig glücklich zu werden, sollten wir unsere Erwartungshaltung ans Glücklichsein zurückschrauben. Wir sollten die positiven Dinge, die uns das Leben gibt und die Erfolge, die wir uns erarbeiten als Ziel nehmen und den Fokus davon nehmen glücklich sein zu wollen.

Glück

Solange wir leben, streben wir
Nach dem Sättigungsgrad von Glück,
Bei dem wir verstummen.
Kehren die Worte zurück,
Sind wir schon aus der Woge heraus,
Die uns von uns befreit.        

-Eva Strittmatter