Musikhören gehört für viele Menschen zum täglichen Leben dazu. Sie hören ihre Lieblingsalben auf dem Weg zur Arbeit, machen Sport zu einem schnellen Beat oder genießen ihre schönsten Momente mit romantischen Balladen. Aber die Musikszene hat harte Konkurrenz erhalten, denn mittlerweile werden Podcasts von einigen Hörern bevorzugt. Wir sehen uns die zwei Audio-Giganten einmal im Vergleich an. Gibt es einen Gewinner unter den beiden Audio-Giganten?
Podcasts: Ein unaufhaltsamer Boom
Vor einigen Jahren galten Podcasts noch als relativ kleine Nische der Audio-Welt und wurden nur zu besonderen Themen angehört. Heute ist das anders: Es gibt eine große Vielfalt von Podcasts auf Plattformen wie Spotify oder Audible, mit unterschiedlichsten Themen und Spezialisierungen. Beginnend bei nervenaufreibenden Podcasts mit True-Crime-Thematik, in denen die schauderhaften Details echter Kriminalfälle besprochen werden, über Poker-Podcasts, bei denen gekonnte Manöver Schritt für Schritt erklärt werden, bis hin zu Selbsthilfe-Themen, die sich um Selbstliebe und Self-Care drehen, kann man heutzutage wirklich fast zu jedem Thema einen entsprechenden Podcast finden. Damit bieten sie die Möglichkeit, etwas zu lernen, über verschiedene Themen zu reflektieren oder sich einfach nur berieseln zu lassen. Podcasts können damit auch das Lesen von Büchern oder sogar das Ansehen von Filmen und Dokumentationen ersetzen. Während es sehr schwer ist, neben dem Binge Watching oder konzentrierten Lesen noch anderen Tätigkeiten nachzugehen, ist das Anhören von Podcasts perfekt geeignet für Multitasking. Wer also ein wenig spazieren gehen und dabei mehr über politische Themen lernen oder beim Aufräumen über das eigene Selbst philosophieren möchte, schaltet einfach den passenden Podcast ein. In unserer schnelllebigen Welt scheint es manchmal unmöglich, Zeit für Weiterbildung zu haben. Podcasts haben hier eine große Marktlücke gefüllt und begeistern die Massen.
Musik: Der perfekte Stimmungsmacher
Natürlich werden Podcasts das Hören von Musik niemals ersetzen. Die Klänge der eigenen Lieblingsband machen Lust auf Tanzen, trösten in schwierigen Situationen und können sogar produktiver machen. Anders als bei Podcasts geht es bei Musik meist nicht darum, etwas zu lernen oder zu erfahren, sondern ganz im Jetzt zu sein. Musik regt dazu an, sich zu bewegen, Gefühle herauszulassen und aus vollem Leibe mitzusingen. Aus diesem Grund bevorzugen viele Musik an jenen Tagen, an denen sie nicht nachdenken, sondern einfach nur fühlen möchten – egal ob es sich dabei um Gute-Laune-Musik oder um traurige Hymnen handelt - für jede Stimmung gibt es den richtigen Song. Auch beim Sport bevorzugen viele die rhythmischen Klänge über Gespräche und Erzählungen. Mit dem passenden Beat kann sogar die Leistung gesteigert werden, wie bereits einige Studien beweisen konnten. Und nicht nur das: Musik soll sogar bei depressiven Verstimmungen helfen können. Dazu gibt es verschiedene musiktherapeutische Ansätze, die unter anderem das Selbstbewusstsein steigern und die Interaktionsfähigkeit verbessern sollen. Es gibt also viele gute Gründe, um Musik zu hören!
Kopf-an-Kopf-Rennen: Was ist beliebter?
Musik ist ein Medium, das bereits seit Anbeginn der Zivilisationsgeschichte eine Rolle spielt. Aus diesem Grund wird es wohl niemals einen Konkurrenten geben, der es mit dem Audio-Giganten aufnehmen kann. Aber auch das relativ neue Format der Podcasts wird immer beliebter; in Deutschland zählen sich schon rund 18 Millionen Menschen zu den Podcast-Hörern. Die beiden Formate passen dazu perfekt zueinander und ergänzen sich. Da Podcasts und Musik oftmals auf denselben Plattformen angeboten werden, müssen sich Liebhaber beider Medien nicht entscheiden. So dreht man zum Beispiel mit einem Spotify-Abo morgens die Gute-Laune-Musik auf, schaltet auf dem Weg zur Arbeit zum Podcast um und beendet den Abend beim Joggen zu schnellen Beats. Der Wechsel zwischen den Formaten ist übrigens nichts Neues: Radiosender bieten nämlich genau das schon seit Jahrzehnten. So werden es neben den besten Pop- und Rock-Sounds auch verschiedene Sendungen geboten, in denen Interviews, Gespräche und angeregte Diskussionen geführt werden.
Das Duell zwischen Podcast und Playlist endet somit in einem klaren Unentschieden. Musik und Erzählungen ergänzen sich eben hervorragend und werden wohl auch in Zukunft gut nebeneinander existieren können. Während beim Hören von Podcasts zumeist die grauen Zellen angeregt und neue Dinge erfahren oder gelernt werden können, hilft uns Musik dabei, den Kopf abzuschalten und uns vollkommen auf den Moment und unsere Gefühle zu fokussieren. Dazu sind beides fantastische Unterhaltungsmedien für Multitasking und können deshalb auch während dem Sport oder bei anderen Tätigkeiten, wie dem Putzen oder Autofahren, gehört werden.