Ozzy Osbourne
Alberto Cabello, CC BY 2.0
Ozzy Osbourne
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Ozzys und Lemmys Kokain-Urlaub

Ozzy Osbourne erzählt über eine durchgeknallte Woche mit Lemmy Kilmister.

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Ozzy Osbourne hat in seinem Leben viel erlebt, aber es gibt Geschichten, die selbst in der Welt des Rock 'n' Roll herausstechen, wie er nun in einem Interview gegenüber "NME" erzählte. Eine davon:  Eine durchgeknallte Woche voller Exzesse mit keinem Geringeren als Lemmy Kilmister, dem legendären Frontmann von Motörhead. Es war eine Begegnung, die nicht nur Ozzys Energiegrenzen ausreizte, sondern auch eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Ikonen offenbarte.

Es war Anfang der 80er Jahre, während Ozzys erster Solo-Tour. Nach einer Reihe intensiver Shows gönnte sich der „Prince of Darkness“ eine Pause – eine Pause, die man kaum als Erholung bezeichnen kann. Lemmy, bekannt für seinen ausschweifenden Lebensstil, begleitete ihn zu einem Kurztrip ins Haus von Sharons (Ozzys Frau) Vater. Was folgte, war eine Woche, die in Ozzys Worten nur als „totaler Ausnahmezustand“ beschrieben werden kann.

„Es war dann langsam an der Zeit wieder auf Tour zu gehen, aber ich hatte die gesamte Woche Koks genommen. Ich ging raus in den Garten, Lemmy kam auch raus und sein Gesicht war weißer als ein Geist. Er sah mich an und sagte ‚Verdammt man, ich hoffe ich sehe nicht so schlimm aus wie du‘. Wenn Lemmy Kilmister das zu dir sagt, musst du schon verdammt beschissen aussehen. Ich meinte dann ’sag die Auftritte ab’“.

Die Episode zeigt nicht nur die verrückte Seite von Ozzys Leben, sondern auch seine enge Verbindung zu Lemmy. Als der Motörhead-Frontmann 2015 verstarb, traf es Ozzy schwer. „Er war ein verdammt guter Mann“, sagte er später. Bei einem ihrer letzten Treffen war Lemmy bereits schwer gezeichnet, „nur noch Haut und Knochen“. Ozzy schildert, wie er noch am Tag von Lemmys Tod versuchte, ihn zu erreichen. „Ich habe ihn an dem Tag, als er gestorben ist, angerufen. Sharon und ich wollten zu seinem Appartement gehen, also riefen wir bei ihm an, und ich weiß nicht, wer da abgehoben hat, ich wollte nur, dass sie mir sagen, dass ich rüberkommen kann. Beim dritten oder vierten Anruf sagten sie mir dann: ‚Er ist von uns gegangen’“.

Doch nicht nur mit Lemmy erlebte Ozzy unvergessliche Momente. In einem anderen Kontext sprach er über seine Freundschaft mit Elton John, mit dem er auf seinem Album Ordinary Man zusammenarbeitete. Warum die beiden nie gemeinsam exzessiv feierten? „Ich glaube nicht, dass wir es bis in die 90er geschafft hätten", scherzte Ozzy. Elton habe eine unglaubliche Ausdauer gezeigt – und eine Garderobe, die eher einer gut ausgestatteten Bar glich. "Ich fragte ihn ‚Wie zur Hölle kannst du weiter singen?‘. Wenn ich nur an Kokain gedacht hätte, wäre meine Stimme direkt verloren gegangen“.

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