"Grusel-Goofy" löst "Grusel-Momo" ab!
Der Gruselaccount "Momo" wird zum Gruselaccount "Goofy". Durch die sozialen Netzwerke geht ein neuer, gefährlicher Kettenbrief der gezielt Kinder und Jugendliche anspricht.
Der Gruselaccount "Momo" wird zum Gruselaccount "Goofy". Durch die sozialen Netzwerke geht ein neuer, gefährlicher Kettenbrief der gezielt Kinder und Jugendliche anspricht.
WhatsApp, Instagram und TikTok: "Grusel-Goofy" fordert Kinder zu lebensgefährlichen Spielen auf. Seit mehreren Monaten taucht der Grusel-Account immer wieder in einigen Kontaktlisten auf, ohne dass man ihn hinzugefügt hat. der Grusel-Account schreibt gezielt Kinder und junge Jugendliche an. Nehmen Kinder diese Anfrage an, bekommen sie einen Link, der auf eine Website mit einer Liste gefährlicher Aufgaben führt. Innerhalb von 50 Tagen sollen Kinder täglich eine Aufgabe erledigen, die zu selbstverletzendem Verhalten auffordert.
Auf dem Profilbild sieht man eine gruselig geschminkte Mischung aus dem Disney-Klassiker Goofy und einem Gruselclown, mit falscher Nase und einem breiten Grinsen. Das unheimliche Bild zeigt jedoch keine reale Person. Grundsätzlich kann sich jeder so einen Account erstellen und als "Grusel-Goofy" auftreten. Wer sich hinter dem Profilname "Jonathan Galindo" verbirgt, ist mittlerweile bekannt. Recherchen des Medienmagazins Zapp zufolge fehlen bislang jedoch Hinweise darauf, ob tatsächlich diese Listen verschickt wurden. Bestätigte Fälle von Verletzungen aufgrund der Challenge seien bislang nicht bekannt.
Seit 2018 taucht der Grusel-Account Momo immer wieder in einigen Kontaktlisten auf, ohne dass man ihn hinzugefügt hat. Der WhatsApp Account verschickt Drohungen (meistens auf Japanisch) und gruselige Mord-Fotos, aber auch Sprachnachrichten oder ruft sogar an. Manche Nutzer klagen auch, Bilder aus der eigenen Galerie geschickt bekommen zu haben, wonach "Momo" durch irgendeine Weise, auf die persönlichen Daten zugreifen kann. Wer dahinter steckt, ist noch nicht bekannt.
Es ist eine Skulptur aus einer Kunstgalerie in Tokio, die von der Firma "Link Factory" hergestellt wurde. Der Original Account hat eine japanische Nummer und diese war anscheinend seit dem 11.Juli nicht mehr online – demnach gibt es bereits viele Nachahmer, die sich selbst einen "Momo-Account" erschaffen haben. Auch auf Spanisch macht der Grusel-Account die Runde, dort haben bereits viele Jugendliche den Kontakt selbst hinzugefügt und "Momo" aus Spaß angeschrieben – als Mutprobe. Mittlerweile ist anscheinend auch Deutschland betroffen. Mehrere Nutzer haben den Kettenbrief auf Deutsch erhalten und er verbreitet sich rasend.
Bei der Momo-Challenge verschickt das gruselige Mädchen verschiedene Aufgaben, die der Empfänger zu erfüllen hat. Die letzte davon: Selbstmord. Jetzt hat sich Kendal, ein 14-Jähriger Franzose, deshalb das Leben genommen. Seine Eltern fanden laut "actu.fr" in dem Handy des verstorbenen Sohnes Bilder und Nachrichten von "Momo" und in der Such-Historie im Browser haben sie erfahren, dass sich ihr Sohn mit Suizid und dem Terroristen Mohammed Merah beschäftigt hat. Zwei weitere Todesfälle in Argentinien und Belgien wurden ebenfalls mit der Momo-Challenge in Verbindung gebracht.
Wenn Ihr plötzlich eine Nachricht von "Momo" auf WhatsApp bekommt, seht Ihr hier, was zu tun ist:
Diese Nummern sind momentan im Umlauf. Wenn sie bei euch auftauchen also NICHT annehmen!
+81345102539, +5216681734379, +21625753190, +573135292569, +5226681734379
Eins ist sicher: "Grusel-Goofy" und "Momo" schreiben keine Nachrichten aus dem Jenseits. Es ist unbekannt, wer sich hinter der Telefonnummer versteckt. Es können zum Beispiel Cyber-Kriminelle sein, die den Hype ausnutzen, um auf die Daten der WhatsApp Nutzer zuzugreifen. Sie können versuchen persönliche Informationen zu erlangen, in dem sie als "Momo" mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt treten. Auch andere Verbrecher werden dadurch zum Nachahmen animiert - Hinter den Gruselaccounts könnte JEDER stecken, denn die Person, die sich dahinter verbirgt, bleibt anonym. Informiert deshalb am besten jeden, den Ihr kennt!