Bundesweiter Warntag: Das solltest Du wissen
Am Donnerstag, 08.12.22 schlagen um 11:00 Uhr Telefone, Sirenen und auch das Radio Alarm, denn es ist bundesweiter Warntag.
Am Donnerstag, 08.12.22 schlagen um 11:00 Uhr Telefone, Sirenen und auch das Radio Alarm, denn es ist bundesweiter Warntag.
Der Warntag ist eine Übung für den Ernstfall. Es wird geprobt, ob die Warnmittel- und Wege funktionieren und ob sie Schwachstellen aufweisen, damit im Katastrophenfall die Bevölkerung optimal erreicht werden kann. Außerdem informiert und sensibilisiert der Warntag die Menschen für eventuelle Warnungen. Den bundesweiten Warntag gibt es bereits seit 2020.
Bei dem Ernstfall, der geprobt wird, kann es sich um unterschiedlichste Szenarien handeln, zum Beispiel um:
Naturgefahren (Hochwasser, Überschwemmungen, Lawinengefahr, Erdbeben oder Sonnenstürme)
gefährliche Wetterlagen (schwere Stürme und Gewitter, Sturmfluten, starke Schnee-, Hagel- und Regenfälle, Hitze- und Kältewellen, hohe UV Strahlung)
Waffengewalt und Angriffe (Cyber-Angriffe oder bewaffnete Angriffe auf Menschen und die öffentliche Ordnung)
Unfälle in Chemiebetrieben (Austreten gesundheitsschädlicher Stoffe)
Verkehrsstörungen (Sperrungen, Unfälle mit Gefahrstoffladungen)
Stromausfälle
Versorgungsausfälle (Ausfälle der Infrastruktur, Strom, Gas, Fernwärme, Telekommunikation, Trinkwasser, Abwasser, Internet)
Bei einer Warnung wird nicht nur über die Sachlage informiert, sondern auch über mögliche Handlungsempfehlungen, weitere Informationen und Entwarnungen.
Die Probewarnung muss möglichst alle Menschen erreichen, weshalb verschiedenste Warnmittel eingesetzt werden:
Radio und Fernsehen
Das reguläre Programm wird unterbrochen, um die Warnung zu senden
Internetseiten
Die Internetseiten der Rundfunksender und Zeitungen sind an das sogenannte modulare Warnsystem angeschlossen, damit sie amtliche Warnungen als Eilmeldungen anzeigen können. Auch unter www.warnung.bund.de, www.hochwasserzentralen.de, www.dwd.de sind spezifische Warnungen abrufbar.
Social Media
Wenn die Stromversorgung gewährleistet ist, wird auch über Facebook und Twitter gewarnt. Durch die Dynamik der Netzwerke wird eine rasche Weiterverbreitung der Warnung erwartet.
Digitale Stadtanzeigen und Werbetafeln
Auf den großen Bildschirmen in der Stadt sollen die Warnungen möglichst viele Menschen erreichen.
Lautsprecherwagen
Feuerwehr, Ordnungsamt oder Polizei setzen Lautsprecherwagen ein, um die Warnung, gegebenenfalls sogar in verschiedenen Sprachen, an betroffene Gebiete weiterzugeben.
Sirenen
Durch ihren auf- und abschwellenden Heulton weisen Sirenen auf die Gefahr hin. Ein einminütiger Dauerton bedeutet Entwarnung. Ein zweiminütiger Dauerton mit zweifacher Unterbrechung richtet sich nicht an die Bevölkerung, sondern an Feuerwehrleute, die zum Einsatz gerufen werden.
Von Tür zu Tür
Vor allem innerhalb der Bevölkerung ist die persönliche Verbreitung einer Warnung weiterhin unverzichtbar, zum Beispiel innerhalb der Familie oder unter Nachbarn.
Cell Broadcast
Über die Mobilfunkdienste werden an alle Handys Warn-SMS versendet .
Warnapps
Einmal installiert, warnen und informieren Apps, wie NINA (amtliche Warnapp des Bundes), BIWAPP und KATWARN, per Pushnachricht. Amtliche Wetterwarnungen gibt es außerdem in der WarnWetter App des Deutschen Wetterdienstes
Der Bund
Vor Cyber-Attacken, Viren und Trojanern warnt das BSI, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Das BKK, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, warnt vor Kriegsgefahren, zum Beispiel vor Raketenangriffen
Die Bundesländer
In allen Lagezentren der 16 Bundesländer stehen Stationen des Modularen Warnsystems, für den Fall, dass Städte und Kreise den Herausforderungen einer Warnung nicht nachkommen können
Die Feuerwehr
Berufsfeuerwehren und freiwillige Feuerwehren leisten Brandschutz, Hilfe bei Unfällen und informieren über ihre Leitstellen
Die Polizei
Die Polizei agiert bei Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, warnt bei Unfällen, Sperrungen, Bombenfunden oder Gewalt
Die Hochwasserzentralen
Steigen die Wasserpegel gefährlich hoch, werden die amtlichen Warnungen über Websites und Apps verbreitet
Der Deutsche Wetterdienst
Bei Extremwetterlagen warnt der DWD
Mit jeder Warnung gibt es in der Regel auch eine Handlungsempfehlung. In jedem Fall wird empfohlen, sich für den Ernstfall einen vorsorglichen Vorrat an Essen, Medikamenten, Dokumenten und anderen Notfallhelfern anzulegen.